Warum „Lernfamilien“?
Mit der Wahl des Begriffs „Lernfamilie“ möchten wir in den Vordergrund stellen, dass die Kettelerschule ein Ort des Lebens und Lernens für alle Beteiligten ist. Durch jahrgangsgemischtes Arbeiten, die Einführung der OGS für alle Kinder, die Betreuung der Kinder durch Teams aus Lehrerinnen und Erzieherinnen und durch die veränderte Rhythmisierung des Tagesablaufs wird dies nach außen hin deutlich. Der familiäre Charakter der Gruppen soll sich jedoch auch widerspiegeln im Gefühl einer starken Gemeinschaft, des Geborgenseins und der Verlässlichkeit, der Verantwortung und Identifikation.
Organisation
Eine Lernfamilie wird durchgängig von einem Team betreut, das aus einer Lehrerin/einem Lehrer und einer Erzieherin besteht. Beide Teampartner arbeiten eng zusammen und stellen für die Kinder Bezugspersonen und Ansprechpartner dar. (-> Teamarbeit) Nach Beendigung des Umbaus werden jeder Lernfamilie zwei ineinander übergehende Räume zur Verfügung stehen, die (wenn sie nicht freizeitlich genutzt werden) zur äußeren Differenzierung und räumlichen Entzerrung genutzt werden können. In der Zeit der Bauphase muss sich jede Lernfamilie noch mit einem Raum begnügen. Es wurde darum Wert darauf gelegt, dass die Gestaltung dieser Räume verschiedene Aktivitäten gleichzeitig zulässt. So bekam jede Lernfamilie einen großen Gruppentisch mit Bänken, der im Zentrum steht und an dem sich wechselnde Gruppen zusammenfinden. Zur äußeren Differenzierung können zurzeit auch die Essräume genutzt werden.
Öffnung
Das Wir-Gefühl der ganzen Schulgemeinde zu stärken, ist ein wichtiges Anliegen. Darum legen wir nicht nur Wert auf eine Identifizierung der Kinder mit ihrer jeweiligen Lernfamilie, sondern auch mit der Schule als Ganzem. Kontakte aller Schüler untereinander sowie gemeinsame Aktivitäten sind wünschenswert. Eine Lernfamilie darf sich nicht isolieren, sondern muss nach außen und innen offen sein. So macht z. B. die Förderung der Kinder die Bildung homogener Gruppen nötig, die im Rahmen der Lernstudios übergreifend gebildet werden. Auch die Mitarbeit an Projekten z. B. im Sachunterricht macht es für ein Kind sinnvoll, die Lernfamilie vorübergehend zu verlassen. Dies trifft ebenso auf die Teilnahme an Interessengruppen bzw. Arbeitsgemeinschaften zu. Natürlich trägt auch das gemeinsame Schulleben (a) dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl aller zu stärken.